Fritsch Elektronik GmbH erhöht die Kapazität in der SMD-Bestückung

Fritsch Elektronik GmbH erhöht die Kapazität in der SMD-Bestückung
Die Fritsch Elektronik GmbH hat alle Grund sich zu freuen. Vor kurzem wurde am Standort in Achern-Önsbach ein sechsstelliger Betrag in die Erweiterung der ASM Siplace – Linie investiert und ein weiteres Bestück Modul HF3 in Betrieb genommen. Die Linie ist nun in der Lage, mehr als 90’000 elektronische Bauteile pro Stunde auf Leiterplatten zu bestücken.
Ebenso wurde auch in das AOI- System investiert und das Inspektionssystem auf 3D ausgebaut. Das von Fritsch ausgewählte S6056 von Viscom mit orthogonaler Kamera, acht Schrägkameras und einem digitalen 3D-Streifenprojektor garantiert Genauigkeit; die Softwareplattform vVision ermöglicht es dem Anwender, das Inspektionssystem einfach zu programmieren, anzupassen und zu betreiben. Philipp Dürrschnabel, Fertigungsleiter: „Unser Kundenportfolio ist sehr vielschichtig und wir produzieren eine Kombination von mittelgroßen Serien. Das macht für uns eine schnelle Programmierung und eine lückenlose Erkennung aller Mängel sehr wichtig.“
„Mit diesen Investitionen haben wir unsere Flexibilität deutlich gesteigert und sind nun für die steigende Nachfrage und die zukünftige Trends bestens aufgestellt“, meint Gundolf Kern, Vertrieb.

Fritsch Elektronik aus Achern: Leiterplatten für die hohe See

Unternehmen entwickelt mit dem Kunden Produkte, die auch unter schwierigen Bedingungen funktionieren.

Was von Philipp Dürrschnabel das Okay bekommt, hat einiges hinter sich. Tausende Ein- und Ausschaltvorgänge im Klimaschrank, bei Temperaturen zwischen minus 40 und plus 120 Grad Celsius. Der Fertigungsleiter bei der Fritsch Elektronik GmbH in Achern-Önsbach ist erst zufrieden, wenn alles passt und in allen Lebenslagen funktioniert. »Unsere elektronischen Leiterplatten kommen beispielsweise in Offshore-Windparks zum Einsatz. Die müssen zu 100 Prozent auch unter widrigsten Umständen funktionieren, denn ein Ausfall kann fatale Folgen haben und ein Austausch ist oft sehr schwierig«, begründet er den enormen Testaufwand.

Damit ist grob umrissen, was bei Fritsch wie gefertigt wird. Der Spezialist für Leiterplattenbestückung ist für seine Präzision und Flexibilität und vor allem für seine Qualität in der Szene bekannt. Zu den langjährigen Kunden des 1969 von Willi Fritsch gegründeten Familienunternehmens zählen Branchen, bei denen es drauf ankommt, dass alles perfekt funktioniert. Medizin-, Haus- und Sicherheitstechnik oder auch Unternehmen aus der Automatisierungs- und Umwelttechnik.

»Unsere Kunden schätzen sehr, dass sie ihre Produkte komplett aus einer Hand bekommen«, ergänzt der technische Geschäftsführer Matthias Sester. So werden die auf Herz und Nieren geprüften Leiterplatten für die Windkraftanlage noch in ein Gehäuse eingebaut, mit Silikon vergossen und nochmals getestet. Dann erst sind sie fix und fertig für den Einsatz im Offshore-Windrad.

Bis das fertige Produkt ausgeliefert werden kann, ist es ein langer Weg.

»Ein wichtiger Baustein unseres Angebots ist die Entwicklung, oftmals gemeinsam mit den Kunden. Diese schätzen das enorme Know-how der langjährigen Mitarbeiter sehr«, berichtet Marketingleiterin Andrea-Lorene Hänßler. Perfekte und kompetente Dienstleistung ist ein ganz wichtiges Plus in der harten Elektronikbranche, denn Leiterplatten-Großserien werden inzwischen fast ausschließlich in Asien produziert.
»Unsere Nische reicht vom Prototypenbau bis zu mittleren Serien. Außerdem entwickeln, produzieren und liefern wir Leiterplatten und Geräte mit besonders hohen Qualitätsanforderungen aus einer Hand. Und wir haben einen Geräte- und Schaltschrankbau und können auch hier ganz individuelle Lösungen umsetzen«, bringt Prokurist Lothar Arbogast die Unternehmensstrategie von Fritsch auf den Punkt.

Doch bis das fertige Produkt ausgeliefert werden kann, ist es ein langer Weg. Zunächst müssen die einzelnen Bauteile beschafft werden. Bei Elektronikkomponenten ist das oft gar nicht so einfach. »Wir kaufen und lagern rund 12 000 verschiedene Teile, oftmals braucht es aber ganz besondere Bauteile, die teils sehr lange Lieferfristen haben«, berichtet Philipp Dürrschnabel. Ist alles im Haus, kommissionieren die Mitarbeiter der Logistik die Komponenten für einen Auftrag und legen sie in die hochmodernen Bestückungsmaschinen ein. Manche Leiterkarten bestehen aus bis zu 500 verschiedenen Bauteilen, darin liegt die enorme Leistung«, erklärt der Fertigungsleiter. Unterstützung bietet das eigenentwickelte und ins ERP-System integrierte Lagerlogistiksystem, das hilft, menschliche Fehler zu vermeiden.

Einmal aufgerüstet, setzt die Bestückungsmaschine bis zu 50 000 Teile pro Stunde auf die Platinen. Im nächsten Schritt werden diese dann vollautomatisch verlötet. Die Programmierung der Maschinen wird von Fritsch-Mitarbeitern geleistet. Viele Prüfgeräte und Vorrichtungen stammen aus dem hauseigenen Werkzeugbau, der auch die Wartung der Maschinen übernimmt.

Die Weitergabe von Wissen ist ein wichtiges Anliegen des Unternehmens.

Immer wieder werden bei Fritsch die Produktionsprozesse überarbeitet, Verbesserungsmöglichkeiten gesucht und in neue Technologien investiert, berichtet die kaufmännische Geschäftsführerin Annerose Bromberger. So jüngst in ein neues optisches 3-D-Inspektionsgerät, das sehr genaue Messwerte liefert. Ebenfalls ein wichtiges Anliegen des Unternehmens ist die Fortbildung der Mitarbeiter sowie die Weitergabe von Wissen im Haus und die Ausbildung des qualifizierten Nachwuchses.

WVIB-Unternehmergespräch Rückblick: Veränderungsmanagement im Mittelstand bei Fritsch Elektronik GmbH

Im letzten Jahr startete die Fritsch ELEKTRONIK GmbH einen richtungsweisenden Prozess mit dem Ziel, sich organisatorisch und strategisch nachhaltig für Veränderungen aufzustellen. Fritsch Elektronik ist einer der führenden Fertigungsdienstleister für elektronische Komponenten in Deutschland. Im Fokus steht dabei die Leiterplattenbestückung, angefangen bei der Entwicklung bis zu sämtlichen, damit verbundenen Prozessen.

Das Industrieunternehmen aus Achern nutzte die Möglichkeit, den 30 anwesenden Unternehmern aus dem Ortenaukreis im Rahmen eines regionalen Unternehmergespräches einen Einblick in die Ergebnisse dieses Prozesses zu geben. Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellung des Unternehmens durch die beiden Geschäftsführer Annerose Bromberger und Matthias Sester hatten die Gäste die Möglichkeit, einen Blick in die Produktionshalle des Elektronikdienstleisters zu werden.

Vor allem die automatisierte Produktion der elektronischen Baugruppen sowie das Zusammenspiel von Mensch und Maschine – zum Beispiel in der Qualitätskontrolle – begeisterten die anwesenden Unternehmer.

Nach dem Betriebsrundgang stellte der technische Geschäftsführer Matthias Sester das Thema „Veränderungsmanagement im Mittelstand“ vor. Im Juli 2014 begann Fritsch Elektronik, in Zusammenarbeit mit einer externen Beratungsfirma einen Veränderungsprozess zu starten.

Das erklärte Ziel war dabei, die internen Werte des Unternehmenszu formulieren und nach Außen zu kommunizieren. Hierfür fand u.a. eine Mitarbeiterumfrage statt, mit der herausgefunden werden sollte, welche Werte der Belegschaft wichtig sind. Auf Basis der formulierten Werte – Kommunikation, Verbindlichkeit, Freude, Kompetenz und Lernbereitschaft – wurde das Leitbild des Unternehmens definiert und weitere, konkrete Schritte, welche sich im Einklang mit diesen Werden befinden, eingeleitet. Dazu zählt zum Beispiel ein regelmäßiger Newsletter, die Einführung einer eigenen Mitarbeiterzeitung und die Etablierung eines Info-Terminals, durch welches die Mitarbeiter immer up-to-date sind – so kann die Belegschaft von Fritsch Elektronik beispielsweise einsehen, welche Kunden am gegenwärtigen Tag zu Besuch sind. Die Geschäftsführer Bromberger und Sester betonten in diesem Zusammenhang, dass die Idee zu diesem Info-Terminal von den eigenen Mitarbeitern stammt. Darüber hinaus fand ein Führungskräftetraining, basierend auf den formulierten Werten und dem Leitbild, statt.

Um dem Ziel, den internen Veränderungsprozess nach Außen zu tragen, gerecht zu werden, hat Fritsch Elektronik außerdem ihren Messeauftritt mit einem Relaunch versehen. Hier kommt auch der in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern neu entwickelte Slogan von Fritsch Elektronik zum Tragen: „Wir lieben gute Produkte“.

Nach dem Vortrag nutzten die Unternehmer aus dem Ortenaukreis die Möglichkeit, den Abend bei einem kleinen Imbiss und guten Gesprächen mit den Teilnehmern.

Gewinnen Sie einen Eindruck von der Veranstaltung in unserer Gallerie

Fritsch Elektronik erweitert die SMD-Produktion

Mit der Investition in ein Versaprint S1-2D Schablonendrucker mit integriertem Postprint-SPI -System für 100 Prozent Post-Print-Inspektion des Herstellers Kurtz ERSA erweitert die Fritsch Elektronik GmbH, ein auf Low/Middle Volume/High-Mix spezialisiertes EMS- Unternehmen, ihre Produktion.

Laut Philipp Dürrschnabel, Fertigungsleiter der Fritsch Elektronik GmbH, liegen die Stärken des Versaprint S1- 2D Schablonendrucker unter anderem in einer „überlegenen Print- und SPI-Technologie für die Linienfertigung, extrem schnellem Setup durch Zeilenkamera-Technologie und einer flexibler Schablonenaufnahme bis 740 mm“.

„Die Maschine ist in unsere Siplace-Linie eingesetzt und überzeugt durch einfache Bedienung und einfachen Aufbau. Sie ist modular aufgebaut und kann den Anforderungen entsprechend ausgerüstet werden. Das Highlight dieses Druckers ist die integrierte 100-Prozent-Druckinspektion. Sie unterstützt uns in einem hohen Maß in der Sicherstellung unserer hohen Fertigungsqualität“, heißt es weiter.